Mai / Juni 2022: Der französische Norden

Nichts zieht so richtig. Geschuldet vielleicht (oder sogar wahrscheinlich) den äusseren Umständen. Sie lauert im Hintergrund. Man will sie insgeheim als beendet erklären, und tut das auch, und doch, im hintersten Kämmerchen des Oberstübchens bleibt die Pandemie halt doch noch präsent, wenn auch gut versteckt. Und dann gibt es da diese kriegerische Auseinandersetzung in Osteuropa. Wer weiss schon, was daraus werden, was die kurz- oder mittelfristige Zukunft uns da bescheren wird? Jeder von uns malt sich so seine eigenen apokalyptischen Bilder aus, sein persönliches Armageddon, heimlich oder öffentlich.

Und doch, als der Frühling ins Land zieht, Bäume und Sträucher blühen und sich belauben, die Temperaturen steigen, kommt der angeborene Zugvogel oder Vagabund wieder zum Vorschein. Aber eben – diesmal zieht nichts so richtig. Die Sehnsucht nach der Ferne, nach Tapetenwechsel ist da, aber wohin und wie? Überlegt haben wir uns einiges, aber von all die durchgespielten Szenarien hat sich letztendlich dann ein Trip mit dem Automobil nach Lothringen und weiter hinauf in den Norden, an die Somme-Bucht heraus kristallisiert. Gegenden, die wir kennen und mögen, und die unserem Bedürfnis nach Ländlichkeit einerseits und einem Aufenthalt an den Gestaden des Meeres andererseits Rechnung tragen.

Wohl an...

Belfort
Heudicourt-sous-les-Côtes
Sonntagsspaziergang am Lac de Madine
Tour du Lac
Hattonchâtel
St. Quentin
Quend
Heimfahrt