MARTIN WÜRFL
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Die verzwirbelte Acht

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Schaffhausen nach Radolfzell
Radolfzell nach Meersburg
Meersburg nach Ravensburg
Ravensburg nach Riedlingen
Ausflug zur Heuneburg
Von Riedlingen nach Ehingen
Von Ehingen nach Langenau
Von Langenau nach Donauwörth
Von Donauwörth nach Gunzenhausen
Ruhetage in Gunzenhausen
Von Gunzenhausen nach Dinkelsbühl
Von Dinkelsbühl nach Aalen
Von Aalen nach Langenau
Von Langenau nach Ehingen
Von Ehingen nach Bad Saulgau
Von Bad Saulgau nach Mühlhofen
Von Mühlhofen nach Steckborn
Von Steckborn nach Stein am Rhein

Letztendlich ist es ein Luxusproblem. Dessen muss man sich klar sein. Wir müssen nicht flüchten, wir leben in Frieden, wir hungern nicht und haben ein Dach über dem Kopf. Wir sind immer noch gesund. Und doch gehört dieser alljährliche Tapetenwechsel, die obligatorische Ferienreise, so zur eigenen Kultur, dass man sie sich gar nicht mehr wegzudenken vermag. Dabei kommt mir die Generation meiner Grosseltern in den Sinn: Hier waren Ferien überhaupt kein Thema. Schon aus finanzieller Sicht. Man könnte höchstens anfügen, dass damals hauptsächlich die Männer verreist sind - in ihren jungen Jahren an diverse Fronten, meist nicht unbedingt freiwillig oder aus Interesse an der fremden Kultur. Einigen Beteiligten meiner Familie hat das dann auch ein Leben lang gereicht. Hoffentlich werden wir solche Zeiten nicht mehr erleben.

Was uns betrifft, so hegen wir nach dem Ende des Lockdowns die Hoffnung, wieder mal nach Frankreich ans Meer fahren zu dürfen, dabei langsam mit dem Kleinen Roten die Loire entlang zu pilgern, Lieblingsorte aufzusuchen, in der Bretagne dann die Füsse in die Fluten des grossen Ozeans tauchen zu dürfen. Doch es soll dieses Jahr einfach nicht sein. Als der Sommer allmählich Fahrt aufnimmt, steigt auch die Zahl der Neuinfektionen wieder an. Diverse Länder kommen auf die Risikoliste, dann streicht man sie wieder, was eine Planung unmöglich macht. Zudem sind die Massnahmen in den Urlaubsländern auch nicht gerade dazu angetan, die Ferien unbeschwert zu geniessen.

Da wir nichts gebucht haben warten wir zu, machen gegen Ende August kurzen Prozess, und entscheiden uns für eine Radreise (fast) von unserer Haustür aus, so wie wir es schon des Öfteren getan haben. Wir hoffen, dass wir gut über die Grenze nach Deutschland und drei Wochen später auch wieder zurück kommen werden, ohne in Quarantäne zu müssen. Die Reise wird uns auf altbekannten Routen ins obere Altmühltal führen. Klar, schon tausendmal gefahrene Wege, doch in diesem Jahr geht's um was Anderes: Wir müssen einfach mal wieder raus aus dem Land und wollen uns in der freien Natur bewegen. Die gefahrene Strecke ist dabei eigentlich Nebensache. So ziehen wir los und zeichnen letztendlich eine recht verzwirbelte Acht in die Landschaft.

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